Inhaberin von «noblabla Marketing»
1. Welche Art der Kommunikation spricht Sie an?
Ich mag gut durchdachtes, crossmediales Marketing, das mir einen Mehrwert bringt, ohne mich zu belästigen. Bei einem Online-Kleiderkauf hat man mich gratis beraten und mir gezeigt, was zu mir passen könnte. Der Top-Service ging bis zur unkomplizierten Rücksendung. Da kaufe ich wieder ein! Ich mag auch Google: Letztens wollte ich meine Mutter am Flughafen abholen. So suchte ich auf Google nach «Flughafen Zürich» – und sah sofort ihre erwartete Ankunftszeit. Was für eine Zeitersparnis! Zudem bin ich ein Fan von Google AdWords – gut gemachte Werbeanzeigen helfen mir, schnell das richtige Produkt zu finden.
2. Was ist für Sie wichtiger: Text oder Bild?
Ich lese selten offline und bin meist online mit konkreten Fragen und Interessen unterwegs. Dabei überfliege ich die Infos, bis ich weiss, was ich will. Bilder sind eine hübsche Auflockerung, aber ein klar strukturierter, aussagekräftiger Text mit gutem und suchmaschinenoptimiertem Content ist mir wichtiger: Wenn ich eine Frage google, will ich in kürzester Zeit eine brauchbare Antwort.
3. Wie kommunizieren wir Ihrer Ansicht nach in zehn Jahren?
Wir sind noch mehr online, noch vernetzter durch Plattformen, Apps und Communities und haben noch mehr Smart Assistants. Es gibt keine fixen Rollen mehr – egal, ob man Käufer, Verkäufer oder Vermittler ist. Lesenswert dazu ist die Arbeit von Karin Frick des Gottlieb-Duttweiler-Instituts, die auf der E-Commerce Connect Konferenz Ende Mai über Shopping-Trends gesprochen hat.
4. Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Befriedigt auf den Arbeitstag, das Arbeitsjahr und vielleicht irgendwann auf das Arbeitsleben zurückzublicken und zu sagen: «Das war gut!» Um sich dann gleich in die nächste Herausforderung zu stürzen – am besten in etwas, das man noch nicht kann.
5. Welches war Ihr grösster beruflicher Fehler, und welche Lehre haben Sie daraus gezogen?
Ich habe viele Fehler gemacht. Rückblickend hat mich jeder Fehler dazu gebracht, zu reflektieren und dann neue Fähigkeiten zu lernen. So habe ich mir meine berufliche Tätigkeit quasi auf den Leib geschneidert. Ich finde, ich war noch nie so effizient, kreativ und begeistert von meiner Arbeit wie heute.
6. Dachten Sie früher, dass Sie einmal das tun werden, was Sie heute tun?
Nein, früher gab es meinen Beruf im Online-Marketing noch gar nicht. Ich wollte etwas Soziales oder etwas mit Sprachen machen. Da ich mir einen sicheren Job wünschte, studierte ich internationale BWL. Heute integriere ich viele Interessen in meinen Berufsalltag. So etwa mein soziales und helfendes Bedürfnis bei Kundenmeetings und AdWords-Trainings oder meine Sprachkenntnisse, wenn ich eine viersprachige AdWords-Kampagne erstelle.
7. Welche Tipps geben Sie Berufseinsteigern?
Seid verlässlich und zeigt Initiative. Hört genau auf die Aussagen der Vorgesetzten und Kunden – auch auf jene zwischen den Zeilen. Bringt sinnvolle Vorschläge ein. Haltet die Augen offen – sowohl durch den Austausch mit Kollegen, als auch durch ständiges Weiterlernen in eigenen und benachbarten Themen. Und seid mutig! Wie hat schon Henry Ford gesagt? «Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.»
Zur Person
Sandra Tamer hat an der Universität Wien den Master in Internationaler Betriebswirtschaft erlangt und sich in der Schweiz berufsbegleitend im Produktmanagement weitergebildet. Weiter hat sie an der FHNW ein CAS E-Commerce und Online Marketing sowie ein CAS Webtrends Crossmedia Management abgeschlossen. Sie ist Google-AdWords-zertifiziert und eine Google-Partner-Agentur.
Im Jahr 2013 hat Sandra Tamer noblabla Marketing gegründet, deren Inhaberin sie ist. Diese Agentur ist auf Start-ups und KMUs spezialisiert und bietet professionelles Online-Marketing ohne blabla. Sie hilft, neue Kunden zu gewinnen und das Business besser auszulasten. noblabla hat langjährige Erfahrung mit Google AdWords – von Search über Display, Remarketing, YouTube bis hin zu Google Shopping – und ist zertifizierter Google Partner. Zudem bietet die Agentur Kleingruppen interaktive Trainings zu diesen Themen an.
Interview/Redaktion: Textagentur etextera
